rebe-pascual-SACRQSof7Qw-unsplash

Foto von Rebe Pascual auf Unsplash

Impuls für den Monat April

Glauben ist Privatsache!

Diese Überzeugung hat sich seit der Zeit der Aufklärung immer mehr durchgesetzt, als der „Alte Fritz“ (König Friedrich II. von Preußen, genannt Friedrich der Große) gefunden hatte: „Jeder soll doch nach seiner Façon selig werden!“

Das war ein großer Fortschritt, denn zuvor hatten die Menschen in Europa Jahrhunderte erlebt, in denen es immer wieder und zum Teil Jahrzehnte lang Gewalt-Ausbrüche und Kriege um Fragen der Religion und des Glaubens gegeben hatte.

 

Erst langsam breitete sich die Erkenntnis aus, dass Fürsten und Könige und überhaupt der Staat sich da nicht einmischen dürfen.

Darum steht die Religionsfreiheit auch in unserem Grundgesetz (Artikel 4).

Religion ist also Privatsache!

Und trotzdem fordert uns der Monatsspruch für April auf:

„Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.“

Ja, Religion ist Privatsache – und das ist gut so.

Aber in dem Vers aus dem 1. Petrusbrief (1. Petrus 3, 15) geht es darum, dass uns Christinnen und Christen jemand fragt, welche Hoffnung wir haben.

Kommt das vor?

Tatsächlich, das kommt vor:

Ich werde – oft ganz überraschend – von den Konfis nach Themen des Glaubens befragt – und die jungen Leute brauchen dann eine ehrliche und persönliche und glaubwürdige Antwort.

Eltern geht es mit ihren Kindern nicht selten genauso: „Warum gibt es Krieg, Mama?“, fragt das Kind. Oder: „Was wird denn jetzt mit Opa, wo er gestorben ist?“ „Warum hat Gott Jesus nicht vom Kreuz runtergeholt, wenn er doch so ein Lieber war?“ Was antworten wir darauf?

Und haben Sie es auch schon mal erlebt, dass Sie nicht so recht wussten, was sie auf eine Beileidskarte schreiben sollten? – Nur: „Herzliches Beileid!“ oder: „Ich denke an dich!“?

Oder wäre das der richtige Moment, um vielleicht von dem Trost zu sprechen, der Sie selber als Christin oder als Christ erfüllt – nicht aufdringlich und besserwisserisch, sondern sehr vorsichtig und persönlich?

Ich habe schon öfter gehört und auch selber erfahren, dass solche Grußkarten besonders guttun und dass sie die Trauernden wirklich trösten können, wenn die Verfasserin oder der Verfasser der Karte sich trauen, von ihrem Glauben und von ihrer eigenen Hoffnung zu sprechen.

Die Hoffnung, die den Schreiber oder die Schreiberin erfüllt, wird bei dieser Gelegenheit nicht gefordert als Rechenschaft. Sondern diese Hoffnung wird weitergegeben als „Geschenk“ und kann anderen zur Hilfe werden, zur Frohen Botschaft in einer schweren Zeit.

Vielleicht braucht diese Zeit das Reden von unserer Hoffnung. Es gibt so Vieles, das Menschen entmutigen kann. Dagegen hin und wieder und hier und da eine Hoffnung zu setzen, die das Schwere nicht ausblendet und die sich dennoch nicht unterkriegen lässt, das wäre wohl nicht schlecht.

Denn das, was wir an Ostern feiern ist ja keine heile Welt. Jesus musste am Kreuz elend sterben. Aber dieser Tod hat eben nicht das letzte Wort behalten.

Wir feiern an Ostern, dass Jesus durch Gott von den Toten auferweckt worden ist.

Und darum gibt es auch in allem Schweren, das wir heute sehen und erleben, diese Hoffnung, die uns trägt – jetzt und immer und überall.

Den Trost durch diese Hoffnung wünsche ich Ihnen, und dass Sie diesen Trost bekommen und geben können.

Ihre Pfarrerin Beate Rosenbaum-Kolrep

Neuigkeiten

Pack meinen Retter nicht an!

Emotionaler Gottesdienst am Reformationstag in der Feuerwache In der großen Fahrzeughalle der Feuerwache 6 in der Neuen Krefelder Straße kamen am 31. Oktober über 200 Menschen zusammen und feierten am

Weiterlesen »

Stadtradeln 2023

Vom 26.08. bis zum 15.09. findet in diesem Jahr das Stadtradeln in Duisburg statt. Im vergangenen Jahr hat die Umweltgruppe der Christus-Erlöserkirche zum ersten Mal daran teilgenommen. In diesem Jahr

Weiterlesen »

HINTER DEN KULISSEN

Impressionen vom Ferienprogram Vom 27.06. bis zum 07.07.2023 fand am Tempel täglich ein Ferienprogramm mit dem Titel „HINTER DEN KULISSEN“ statt. Denn neben den bunten Tagen vor Ort – mit

Weiterlesen »

Kommende Veranstaltungen